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Linkbuilding erlebt eine Renaissance: Evolution oder Trend?

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Linkbuilding erlebt eine Renaissance: Evolution oder Trend?

Heute möchten wir uns mal ausführlich dem Thema Linkbuilding annehmen. Begründet ist der Artikel in der massiv steigenden Zahl von Linkbuilding-Diskussionen durch diverse Events in den vergangenen Monaten.

Nachdem Google’s Andrey Lipattsev im März 2016 öffentlich bestätigt hat, dass Linkbuilding weiterhin ein wichtiger Rankingfaktor ist, kommen immer mehr aus der Deckung und outen sich, selbst noch an Linkbuilding zu glauben. Nicht, dass es vorher anders gewesen wäre, aber irgendwie hat die Aussage das Rückgrat verstärkt und es wird sich wieder getraut, öffentlich dahinter zu stehen.
Mehr noch… wir haben das Gefühl, dass einige Webseiten-Betreiber bzw. ihre (sogenannte) SEOs in der Branche wieder in alte Muster verfallen und relativ stupide Links aufbauen.
Wasser auf die Mühlen ist hier zeitgleich auch noch die Veröffentlichung des Google Updates Pinguin 4.0 Ende September. Jetzt braucht scheinbar niemand mehr Angst zu haben vor einer Penalty, weil sie viel leichter abzubauen ist, wie zuvor. Während wir vor wenigen Wochen noch bangen musste, bei einer manuellen Penalty von Google monatelang (oder wie im Falle von Home24 jahrelang) in einem Filter gefangen zu sein, können wir jetzt gerne mal die Grenze austesten. Linkbuilding bis die Penalty hereinflattert und dann Abbauen, bis wir „in Echtzeit“ befreit sind. Final dann an der Grenze entlang laufen, bis der Nutzen für uns maximiert ist.

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In unseren Augen ist das der komplett falsche Ansatz. Das Linkbuilding ist schon sehr lange in der Diskussion. Eigentlich schon so lange, wie wir uns mit dem Thema beschäftigen und das sind mittlerweile knapp 7 Jahre.
Erlebt Linkbuilding eine Renaissance?

Da wir schon diverse Firmen von manuellen Penaltys befreit haben, genießen wir einen sehr guten Einblick in den Bereich „Linkbuilding – und wie man es auf keinen Fall machen sollte!“.
Linkbuilding „der alten Art“ bringt einfach nicht mehr viel. Zumindest nicht in den Branchen, in denen es massiven Wettbewerb gibt. In den anderen kann der Einäugige tatsächlich noch (Betonung auf „noch“) punkten. Der wesentliche Unterschied liegt für uns in der Qualität der Links. Ja, klingt abgedroschen, aber es wird wichtiger denn je. Und die Spirale dreht sich weiter.
In einer Zeit, in der die SEO-Branche immer mehr über Rankbrain und künstliche Intelligenz von Google diskutiert, sollten wir uns Gedanken machen, inwieweit sich das auch auf die Offpage-Optimierung, sprich auf das Linkbuilding einer Seite auswirkt.

Wir stellen an der Stelle ein paar Behauptungen auf und hoffen, dass wir in den Kommentaren unter dem Artikel darüber „sachlich“ diskutieren können:

Alte Linkkriterien sind überholt – Google achtet nur noch auf die Nutzerdaten des Traffics, der über einen Link reinkommt

An der Stelle muss erstmal erwähnt werden, was wir unter alten Linkkriterien verstehen:

  • Domainpopularität
  • Linkpopularität
  • IP-Pop
  • Sichtbarkeit einer Domain
  • Langfristige Sichtbarkeitsentwicklung einer Domain
  • Domain Authority/Trust der Webseite
  • Page Rank
  • Indexierung der Domain
  • Link-Typ (Verlinkung im Text oder auf einem Bild)
  • Ankertext
  • Nofollow/dofollow

Verstehen Sie uns bitte nicht falsch: Die erwähnten Punkte genießen sicherlich immer noch eine bedeutende Wertigkeit, aber andererseits hat Google in den letzten Jahren eine Menge an Strukturen geschaffen, Traffic besser messen zu können.

  • Gefühlt haben 4 von 5 Webseiten Google Analytics eingebunden
  • Nach Analyse unterschiedlichen Webseiten liegt die Nutzung des Google Chrome bei mindestens 25%, bei einigen Portalen auch bei bis zu 50%.
  • Der Traffic über Android Handys steigt jährlich weiter an
  • Viele Webseiten haben Google Adsense eingebunden
  • Die Google +1-Buttons nehmen zwar wieder ab, sind aber immer noch im Netz zu finden
  • Wie viele von Euch haben ein gmail-Konto und sind konstant damit eingeloggt?

Alles Möglichkeiten für Google den Traffic zu messen und auszuwerten. Da hilft es auch nicht, dass sich einige Usergruppen vehement mit irgendwelchen speziellen Browsern, Ad-Blockern usw. davor schützen wollen. Google kann sicherlich (gefühlt) 90% aller Internet-Nutzer adäquat einschätzen und dazu würden wahrscheinlich 25% reichen, um eine valide Einschätzung der Rankings vorzunehmen.
Die generierte Datenmenge ist also viel zu fantastisch, als das Google den Traffic in Verbindung mit dem generierten Nutzerverhalten auf Dauer nicht zum wichtigsten (oder zumindest einem der wichtigsten) Rankingfaktor machen wird, kann oder sollte.
Nochmal: Die alten Linkkriterien gelten sicherlich immer noch!
Wir haben selbst einige Projekte, bei denen jede Menge Links von anderen Seiten entstanden sind, die keinen Traffic bringen. Rankings sind dennoch entstanden und schieben mittlerweile auch organischen Google Traffic auf die jeweilige Webseite.
Trotzdem bleibt das Nutzerverhalten wichtig! Wenn die Rankings in der Google-Suche erscheinen und der dadurch aufkommende Traffic schäbige Nutzerdaten verursacht, gehen die Rankings wieder zurück.
Das ein positives Nutzerverhalten fördernd für die Sichtbarkeit ist, hat uns Christian Tembrink auch schon mal in einem Webinar verraten:

Aber wir bleiben dabei: Jede Webseite dieser Art zieht den Kürzeren gegenüber Konkurrenzseiten, die trafficreichere Links aufweisen kann.
Und in Zukunft wird die Bewertung von Links vermutlich immer mehr in die Richtung gehen, dass der Traffic das einzige oder am stärksten bewertete Signal sein wird. Das gilt allerdings im Guten, wie im Schlechten. Was uns zu weiteren (unbelegten) Behauptungen führt:

  • Links, die Traffic mit guten Nutzerdaten bringen, fördern die Rankings
  • Links, die Traffic mit schlechten Nutzerdaten bringen, bringen gar nichts bzw. schaden den Rankings
  • Links, die keinen Traffic bringen, helfen nur so lange, wie die alten Linkbewertungssignale noch berücksichtigt werden
  • Ein „traffic-bringender Forenlink“ ist einem „keinen traffic-bringenden Link“ einer Universität oder Zeitung vorzuziehen.

Wir sollten das Wort Linkbuilding in „Partner-Management“ umtaufen

Was bedeutet das? Blogger predigen schon länger das Thema „Blogger Relations“.

An der Stelle möchten wir Ihnen das Webinar von Daniela Sprung empfehlen, dass vor einiger Zeit beim OMT durchgeführt haben.

Aber Blogger sind nur ein Teil von einem guten Partner-Management. Uns geht es gar nicht so darum, dass ein Blogger über unsere Produkte schreibt, sondern dass wir in dem vorhandenen Content thematisch gut mit Call-to-action-Elementen positioniert werden.

Hier sollte auf das Reasonable Surfer Model hingewiesen werden. Also die Bewertung eine Backlinks aufgrund seiner Position auf der jeweiligen URL. Wobei auch die beste Position nichts bringt, wenn der Artikel der verlinkenden Webseite keinen Traffic generiert. Dann kann er auch keinen Traffic weiterleiten.
Es sollte also darauf geachtet werden, Webseiten als Partner zu targeten, die selbst relevanten Traffic haben. Wie dieser Traffic dabei generiert wird, ist dabei zweitrangig.

„Exkurs Reasonable Surfer Model“

Ein Beispiel: Wenn Sie eine Online-Apotheke führen und ein Blogger über die 5 besten Medikamente gegen Schnupfen schreibt, sollten Sie versuchen, die passenden Produkte an der passenden Stelle einzubinden.
Noch besser, wenn vielleicht passender Content statt einem Produkt platziert wird.

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Suchen Sie Webseitenbetreiber, die keine Wettbewerber sind, aber das gleiche Zielpublikum haben. Ein Eltern-Webseite hat sicherlich viel Content mit Anknüpfungspunkten für einen Schulranzenhersteller.

Gehen Sie in den Dialog und arbeiten sie zusammen. Der Schulranzen-Hersteller kann beispielsweise jede Menge Artikel zum Thema Schulranzen zur Verfügung stellen und im Umkehrschluss diese Artikel mit Call-To-Action-Buttons zu seiner Webseite versehen. Das ist aber nur eine Idee von vielen.

Ja, das tangiert das Thema Gastartikel. Es muss aber gar kein Gastartikel in dem Sinne sein, sondern eher ein Mitarbeiten an den Inhalten eines Portals. Natürlich ohne werblich zu sein, rein informativ. Frei nach dem Motto: Content ist King.
Die Werbung machen ja dann die Call-To-Action-Buttons.

Noch mal: Gerne auch nofollow! Hauptsache die User kommen auf die Webseite und hinterlassen Nutzerdaten!

Beim „Partner-Management“ MÜSSEN auch Betreiber themenrelevanter Foren berücksichtigt werden

Ja, wir glauben wirklich, dass Forenlinks immer noch eine Daseinsberechtigung haben. Aber nur, wenn die Links auch Traffic bringen! Sollte das nicht der Fall sein, können Forenlinks in größeren Mengen auch zu einer Penalty führen.

Viele Forenbesitzer betreiben ein Forum nur aus Leidenschaft. Sobald aber in einem Forum Banner (z.B. Google Adsense) zu sehen sind, können Sie davon ausgehen, dass der Betreiber sich die Arbeit gerne refinanzieren möchte.

Sprechen Sie den Forenbetreiber an und fragen Sie nach themenrelevanten Positionierungen Ihrer Inhalte. Nicht unbedingt als Forenbeitrag, sondern als Werbeplatz, allerdings bitte nicht zu offensichtlich.

Ein paar interessante Vorgehensweisen finden Sie auch in diesem Artikel!

Bei gutefrage.net können Sie sich sehr viele Beispiele anschauen, wie themenrelevante Werbung eingebunden werden kann. Dort sind es dann halt Adsense-Anzeigen, aber diese werden auch thematisch passend auf den vorhandenen Content oder passend auf das Nutzerverhalten des Besuchers (das können wir natürlich manuell nicht reproduzieren) angezeigt.
Andere Foren machen das noch nicht, da es sich mit kleineren Trafficzahlen kaum lohnt Google Adsense einzubinden. Sicherlich freut sich der eine oder andere Forenbetreiber, wenn er einen kleinen Nebenverdienst über neugeschaffene Werbeplätze verdienen kann.

Alternative Trafficquellen werden immer wichtiger, um zumindest einen der beiden Rankingfaktoren zu bedienen

Wir haben uns bereits öfter aus anderer Sicht zum Thema „Alternative Trafficquellen“ geäußert.
Artikel 1: Alternative Trafficquellen reduzieren das Unternehmerrisiko https://www.reach-x.de/alternative-trafficquellen-reduzieren-das-unternehmensrisiko/
Artikel 2: Alternative Traffic Quellen https://www.luna-park.de/blog/27393-alternative-traffic-quellen/

Wenn es stimmt, dass langfristig bei Links nur der entstehende Traffic zählt und das daraus resultierende Nutzerverhalten, dann müsste die Rankingentwicklung auch abzukürzen sein. Traffic lässt sich ja auch ganz einfach über alternative Trafficquellen kaufen bzw. entwickeln.

Hier ein paar der gängigsten und bekanntesten Möglichkeiten:

  • Google Adwords
  • Facebook Werbung
  • Erwähnung im Newsletter anderer

Ja, das ist dann natürlich alles keine Backlinks, aber trotzdem bekommt Google die Möglichkeit die Webseite auf Basis des Nutzerverhaltens auszuwerten. Sicherlich sind die Ergebnisse nicht so gewichtig, wie bei einer externen Empfehlung (also einem Backlink), aber wenn der Inhalt den Usern gefällt, dann gibt es doch eigentlich keinen Grund NICHT zu ranken. Oder wie seht Ihr das?
Sollte die These stimmen, stellen sich Rankings über diesen Weg auch ohne Linkbuilding ein.
Der Nachteil ist hier aber wahrscheinlich, dass der Traffic nur so lange vorhanden ist, wie Werbung geschaltet wird.
An der Stelle könnte die nächste These aufgestellt werden: „Artikel, die nicht dauerhaft Traffic bekommen, müssen auch nicht dauerhaft ranken?“ und wenn die Rankings dann nicht auf Dauer sind, ist das eingesetzt Kapital über Adwords & Co sicherlich besser in ein Partner-Management-Strategie investiert als in die genannten kurzfristigen Traffic-Kanäle.
Oder sollten die Trafficströme via PPC erst abgeschaltet werden, wenn die Rankings vorhanden sind?
Uns würde an der Stelle Ihre Erfahrung interessieren. Die Diskussion ob geschaltete Adwords-Anzeigen einen Input auf die organischen Rankings hat, ist relativ alt.
Muss die Diskussion aufgrund der neuen Bewertung von Links wieder neu entfacht werden?

Unser Fazit:
Linkbuilding ist und bleibt nachweislich wichtig. Aber das Überdenken der Strategie wird ganz wichtig!
Der Nachteil ist, dass der hier geschilderte Ansatz aufwendiger wird, und deutlich mehr Zeit benötigt als zuvor. Wir wollen aber nicht von teurer sprechen, weil ein entgangener Google-Traffic auf Dauer gar nicht mit den Mehrkosten aufzurechnen ist.
Nach Analyse unserer Kundendaten können wir zumindest behaupten, dass alle Kunden, die heute schon über ein besseres Partnermanagement ihr Linkbuilding betreiben, deutlich schneller an Traffic und Rankings gewinnen, wie die anderen, die aus Budgetgründen oftmals auf die bisherige Vorgehensweise zurückgreifen. Wobei auch die kurzfristigen Ansätze weiterhin Ihre Daseinsberechtigung haben. Es kommt halt immer darauf an, wie stark der Wettbewerb ist und welche Gipfel final bestiegen werden sollen.

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Bildquelle: mazirama / 123RF Standard-Bild

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